Mit Rechten kleben

Absolut ungiftige Sommertattoos in der „Bravo“

Tattoofoto: taz

Ja, die Jugend von heute. Nur Unsinn im Kopf. Da braucht es schon einige Mühe, um sie auf den rechten Pfad zurückzuholen, weg vom E-Treten und Dauerdaddeln bei Fortnite. Am Besten bewerkstelligt man das, in dem man sich von der Seite einschleimt, also, wie man heute sagt, die Jugend da abholt, wo sie rumhängt. An Tank- und Bushaltestellen, in Shisha-Bars oder bei irgendwas krass Yolo-mäßigem. Chillig muss es halt sein. Sich irgendwie auf einer anderen Ebene abspielen. Irgendwas mit „Glück“ zu tun haben. Einen tieferen Sinn vorgaukeln. Und dafür gibt es immer noch die Bravo. Das nun auch schon 63 Jahre junge Magazin weiß immer noch am besten, wie man die Jugend fängt – mit Bildern, die ein bisschen „porno“ sind, mit Gratisliebesratschlägen und megageilen Aufklebern: „40 coole Sommertattoos“, bietet Bravo in der aktuellen Ausgabe. Bei einem der „absolut ungiftigen“ Abziehbildchen können wir, ganz nach dem Kippenberger’schen Motto, „beim besten Willen kein Hakenkreuz erkennen“! Das ist nämlich so gut versteckt, so nett verspielt und so süß verschnörkelt, dass es zufälligerweise kaum auffällt. Oder können Sie es sehen?