Werkstattgalerie: Die Gewalt der Stille
Es sind die Künstler der Galerie, unter anderen Rudolf zur Lippe, Ingeborg zu Schleswig-Holstein, Pascual Jordan und Marie-Louise von Plessen, die sich in der Ausstellung „Schönheit gegen Gewalt“ zusammengefunden haben. „Schönheit gegen Gewalt“ meint aber auch gleichzeitig ein ganzes Programm: Neben der Ausstellung gab es am 17. Juli 2019 ein Serenadenkonzert auf dem Platz Eisenacher-/Fuggerstraße und am 24. Juli sprachen Rudolf zur Lippe, Johannes Odenthal und Manfred Osten zur Frage der Gewalt in unseren Gesellschaften und die möglichen Wege der Kunst zur Auflösung von Gewalt. So versteht sich die Werkstattgalerie: als Treffpunkt nicht nur der bildenden Künste, sondern aller Künste, zu denen auch das gelehrte Gespräch zählt.
Schönheit findet sich selbstredend in den pinken Farbwürfen von Ingeborg zu Schleswig-Holstein. Friederike von Rauchs Aufnahmen „ROOSENBERG 15 und 16“ aus ihrer fotografischen Meditation moderner Klosterarchitektur, hier der belgischen Roosenberg Abbey des niederländischen Architekten Hans van der Laan, zeigen die Schönheit der Stille. Pascual Jordans All-over von zerfetzten Büchern in seinem Gemälde „Schein“ (2017) ist nicht minder bestürzend als Kai Wiedenhöfers „Borders: Bagdad Market“ (2017). Die Aufnahme einer beidseits von Mauern geschützten leeren Straße zeigt die Gewalt der Stille. Wbg
Bis 24. 8., Mi. bis Fr. 14–19 Uhr, Sa. 13–17 Uhr, Eisenacher Str. 6
taz lesen kann jede:r
Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen