Rote Linie fürs Klima gezogen

Zum Start der parlamentarischen Sommerpause marschierte Fridays for Future vor den Reichstag

Rund 500 Schüler*innen, Studierende und andere Aktive vom Bündnis Fridays for Future (FFF) sind am Freitag, also in der zweiten Sommerferienwoche, wieder für mehr Klimaschutz auf die Straße gegangen.

In einem Redebeitrag hieß es: „Seid einem halben Jahr loben die Politiker*innen uns, haben aber nicht nach unseren Forderungen gehandelt. Deshalb sagen wir ihnen heute, vor der parlamentarischen Sommerpause: Ihr seid versetzungsgefährdet!“ Anlässlich der letzten Plenarsitzung des Bundestages blieben die Aktivist*innen jedoch nicht an ihrem angestammten Demonstrationsplatz im Invalidenpark, sondern marschierten vor das Reichstagsgebäude, um – mehrheitlich rot gekleidet – eine Menschenkette zu bilden. Diese „rote Linie“ stehe für das deutsche CO2-Austoßbudget, sagte Louis Motaal von FFF der taz.

Der Abiturient demonstriert schon seit Donnerstagmittag mit seiner selbst gebauten „Carbon Clock“ vor dem Reichstagsgebäude und hat auch dort übernachtet. Die „Kohle-Uhr“ zeigt in digitalen Zahlen an, wie viel Zeit Deutschland noch bleibt, um das offizielle nationale Klimaziel zu erreichen. Die Politik könne nicht mehr frei über Klimabudgets verhandeln, das zur Verfügung stehende Budget stehe fest, so Motaal. Stefan Hunglinger