15. August 1945 – Japan kapituliert

Heute vor 60 Jahren wendete sich Japans Kaiser Hirohito über das Radio an das Volk: „Die Ereignisse haben sich nicht zugunsten Japans entwickelt.“ Wenige Tage nach dem Abwurf der Atombomben auf Hiroshima und Nagasaki erklärte Hirohito am 15. August 1945 die Kapitulation Japans – ohne das Wort Kapitulation zu gebrauchen. Japan kam bis 1951 unter amerikanische Besatzung und verlor die im Krieg eroberten Territorien. Japan hatte versucht, im pazifischen Raum ein Weltreich aufzubauen. Auf dem Höhepunkt seiner Expansion kontrollierte das Land die koreanische Halbinsel, große Gebiete Chinas, Burma, Taiwan und europäische Kolonien in Südostasien. Mehrere Minister aus dem Kabinett des japanischen Regierungschefs Junichiro Koizumi wollen heute den umstrittenen Yasukuni-Schrein aufsuchen. Das dürfte zu neuen Verstimmungen mit China und Südkorea führen. Im Yasukuni ruhen neben den Seelen gefallener Soldaten auch die hingerichteter Kriegsverbrecher. Junichiro Koizumi deutete an, er werde am Gedenktag nicht zum Shinto-Heiligtum pilgern. Er lehnt es aber ab, grundsätzlich auf die Besuche bei dem Yasukuni-Schrein zu verzichten. KAM