Energieminister einig

WINDPARKS Die fünf norddeutschen Minister fordern eine staatliche Beteiligung am Offshore-Netzausbau

Die norddeutschen Energieminister wollen eine staatliche Beteiligung am Offshore-Netzausbau durch die KfW-Bank erreichen. Niedersachsens Umwelt- und Energieminister Stefan Birkner (FDP) sagte am Freitag nach einem Treffen mit seinen Amtskollegen aus Bremen, Hamburg, Schleswig-Holstein und Mecklenburg-Vorpommern: „Wir können uns eine Offshore-Netzgesellschaft unter Beteiligung der KfW vorstellen.“

Ziel sei es, den Netzausbau voranzutreiben. Vor allem die Anbindung der Windparks auf See bereitet dem beauftragten niederländischen Staatsunternehmen Tennet Probleme. Dem Unternehmen fällt es schwer, Investoren für das etwa 13 Milliarden Euro teure Projekt zu finden.

Tennet hatte 2010 das Eon-Netz übernommen und ist mit dem Netzausbau beauftragt, der für die Umsetzung der Energiewende notwendig ist. Dem Konzern wurde in der Vergangenheit oft vorgeworfen, sich finanziell übernommen zu haben.

Bis 2020 sollen in der Nordsee Offshore-Anlagen mit einer Leistung von rund 11.000 Megawatt installiert werden. Dieses ehrgeizige Ziel gilt als umstritten – vor allem wegen des schleppenden Netzausbaus.

Weiterhin beschlossen die Minister eine engere Zusammenarbeit. Ziel sei es, „norddeutschen Interessen in Hinblick auf die Energiewende und die Energiepolitik noch stärker zu bündeln“, sagte Birkner. Man habe sich über Themen verständigt, bei denen parteiübergreifend Einigkeit bestehe. „Die Herausforderungen bei der Energiewende bringen es mit sich, dass wir hier einen engeren Abstimmungsbedarf haben, weil wir eben gleich gelagerte Interessen an der Küste haben“, so Birkner.  (dpa/dapd)