Sylvia Prahl
sucht nach den schönsten Spielsachen
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Mathe in den Ferien? Na klar! Jedenfalls, wenn man Mathe nicht nur als nervtötendes Schulfach begreift, sondern als lebenswichtige Wissenschaft. Deshalb mal ein halbes Stündchen erübrigt und am Dienstag im Technikmuseum in der Zeit zwischen 10 und 13 Uhr zum „Mathemachen“ antreten. Begleitend zur gleichnamigen Mitmachausstellung im Junior-Campus können Kinder von fünf bis acht Jahren an „interaktiven Stationen spannende Erfahrungen“ mit der Mathematik sammeln“ (ohne Anm., nur Museumseintritt).

Zählt man eins und eins zusammen, kann man eigentlich schon mit dem Programmieren loslegen. Jedenfalls, wenn man mindestens neun Jahre alt ist und am Dienstag um 13, 14 oder 15 Uhr den Workshop „Coding sensors – Sensoren programmieren“ im Bildungsraum Ladestraße besucht. Dort wird geklärt, was Technik eigentlich „smart“ macht. Die Kids experimentieren mit Sensoren und dem Mikrocontroller Calliope, dabei entdecken sie, wie leblose Gegenstände schlaue Maschinen werden: sie programmieren sich automatisch öffnende Schranken und lassen ein ferngesteuertes Auto auch mal alleine fahren (Teilnehmerzahl begrenzt, nur Museumseintritt).

Jetzt muss die smarte Technik nur noch schick geschützt werden: Am Samstag verpassen Kinder ab acht Jahren ihrer Handyhülle einen neuen Look. Der Workshop „Pimp your phone case“ findet im Bildungsraum Ladestraße fließend in der Zeit von 14 bis 17 Uhr statt und dauert etwa eine halbe Stunde. Hüllen am liebsten selber mitbringen, die dann bemalt oder beklebt werden. Wer mag, näht sich eine aus Filz (nur Museumseintritt, www.sdtb.de).

Und wer hat ihn erfunden, den Computer? Das war doch die Ada Lovelace. Sie nannte die Maschine zur Zahlenverarbeitung, die sie zusammen mit Charles Babbage – wie Ada ein Mathegenie – entwickelt hat, „Analytische Maschine“. Die war sehr groß, hatte Hebel und Handkurbeln und wurde mit Lochkarten zum Rechnen gebracht. Und sie sagte voraus, dass es beim schlichten Rechnen nicht bleiben würde, sondern dass es einst Maschinen geben würde, mit denen man etwa Musik komponieren kann. Und voilà! Die im frühen 19. Jahrhundert ungewöhnliche Lebensgeschichte einer Frau beschreibt das Autorinnen- und Illustratorinnenduo Zoë Tucker und Rachel Katstaller in „Ada und die Zahlen-Knack-Maschine“ in lässigem Ton und mit charaktervollen Bildern. Eine Kurzbiografie, die Lust macht, mehr über die Computerpionierin Lovelace zu erfahren (NordSüdVerlag, Zürich, 2019). Da geht auch mal Mathe in den Ferien.