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Die „Operation Nachtwache“ hat begonnen: Im Amsterdamer Reichsmuseum starteten Experten am Montag mit einer Umfassenden Untersuchung des Gemäldes „Die Nachtwache“, dem Spitzenwerk von Rembrandt van Rijn. Mindestens ein Jahr lang soll das Bild restauriert werden, unter den Augen der Öffentlichkeit: In einem eigens gebauten Glaskasten werden die zuständigen Experten das ca. 17 Quadratmeter große Gemälde mit den neuesten Techniken, Scannern, Lasern und Mikroskopen untersuchen. Dabei erhoffen sie sich auch Auskunft über den Schaffensprozess und die Farben, die der Maler benutzte. Hauptsächlich gehe es aber um Säuberungen: An einigen Stellen seien Farben verwischt und das Bild von einer weißlichen Schicht bedeckt, teilte das Museum mit. Jährlich besuchen mehr als zwei Millionen Menschen das Reichsmuseum mit der weltweit größten Rembrandt-Sammlung. Wer es nicht ins Museum schafft, kann die Restaurations­arbeiten live im Internet mit verfolgen. Rund drei Millionen Euro soll die Erneuerung kosten.

Denkmalschutz für Berliner Litfaßsäulen: 2.548 Litfaßsäulen wurden vom Landesdenkmalamt geprüft – 24 von ihnen haben sich ihr Überleben als „Zeugnisse der Berliner Stadtgeschichte“ gesichert, teilte der Landeskonservator Dr. Christoph Rauhut mit. Die Neuordnung des Werbemarkts Berlin machte diese Überprüfung notwendig. Die Säulen, deren Denkmalschutzwert bestätigt wurde, stehen in Charlottenburg-Wilmersdorf (6), Kreuzberg-Friedrichshain (5), Mitte (4), Pankow (3), Reinickendorf (3), Steglitz-Zehlendorf (2) und Treptow-Köpenick (1). Sie stehen in Siedlungen und Wohnprojekten wie an der Karl-Marx-Allee oder der Reichsbanksiedlung Schmargendorf oder an Gartendenkmalen wie dem Mexikoplatz. Die älteste der denkmalgeschützten Litfaßsäulen ist vermutlich eine Blechsäule, aufgestellt um 1900 am Hackeschen Markt, während die jüngste aus dem Jahr 1987 im Nikolaiviertel zu finden ist.

Erstmals wurden die Klavierkompositionen der Mecklenburger Komponistin Sophia Westenholz (1759–1838) veröffentlicht. Anlass dafür ist der 260. Geburtstag der Musikerin. Die unveröffentlichten Werke lagen bislang in Bibliotheken in Schwerin, Hamburg und Brüssel. Der Schweriner Musikverlag Edition Massonneau hat sie nun mit Unterstützung der Stiftung Mecklenburg gemeinsam mit dem Förderverein Schloss Ludwigslust publiziert. Die 1759 in Neubrandenburg geborene Westenholz wirkte nach einer Ausbildung in Schwerin als Sängerin, Pianistin, Komponistin und Pädagogin am herzoglichen Hof in Ludwigslust. Unter den Werken befinden sich Walzer, Sonatinen sowie zwei Sonaten in Moll. Präsentiert wurde das Lebenswerk am Montag in Schwerin.