BVG-Chefin
: Nikutta: Vandalen härter bestrafen

Die BVG fordert nach der Zunahme von durch Graffiti-Sprayer verursachten Schäden härtere Strafen für Vandalismus. „Wir haben inzwischen den Stand, dass jeder zweite U-Bahn-Wagen statistisch gesehen jeden zweiten Monat beschmiert wird“, sagte die Vorstands­chefin der Verkehrsbetriebe, Sigrid Nikutta, der Berliner Morgenpost. „Das hat es so noch nicht gegeben.“ Sie wünsche sich einen Sturm der Entrüstung in der Stadt und auch „echt härtere Strafen“.

Nach Angaben des Unternehmens werden die Züge nicht nur nachts auf Abstellgleisen, sondern auch während der Fahrt oder bei Stopps an Bahnhöfen besprüht. Die BVG gebe bisher über 4 Millionen Euro pro Jahr für die Beseitigung von Vandalismusschäden aus. Die außerplanmäßige Reinigung der Züge nach Sprühattacken verschärfe darüber hinaus das Pro­blem des Fahrzeugmangels.

Illegale Graffiti sind Sachbeschädigungen und laut Bundespolizei eine Straftat. Für Täter hätten aber auch erhebliche zivilrechtliche Folgen Die Regressforderungen, für die ein Sprayer bis zu 30 Jahre nach der Tat zur Kasse gebeten werden könne, könnten bei mehreren Tausend Euro liegen. Zivilrechtlich kann auch von Kindern und Teenagern unter 14 Jahren Schadenersatz verlangt werden. Viele Sprayer werden allerdings nicht gefasst. (dpa)