KEINER WILL STOIBER

Da orakeln alle Experten, dass die CDU/CSU nach Stoibers Äußerungen über Frustrierte und Kälber im Osten nichts mehr zu holen hat und der Bayer den Wahlkampf vermasselt habe, und dann das: Die Ost-CDU wollte Stoiber nie haben. „Es sind keine Auftritte von Herrn Stoiber geplant, und es waren auch nie welche vorgesehen“, verkünden die Landesverbände in den neuen Bundesländern fast unisono. Die Planungen für die Wahlkampfauftritte seien schon lange abgeschlossen und die aktuellen Entgleisungen Stoibers spielten in diesem Zusammenhang keine Rolle, übt man sich in Geschlossenheit. „Es sind keine Termine mit ihm geplant“, heißt es in Sachsen-Anhalt. Auch in Sachsen hat man von Stoiber-Auftritten „keine Kenntnis“. Die Brandenburger CDU plant ihren Wahlkampf ebenfalls ohne den bayerischen Ministerpräsidenten, genauso wie Angela Merkels Heimatverband in Mecklenburg-Vorpommern auf einen Auftritt des Kollegen von der CSU verzichtet. „Das war nicht geplant.“ Na ja, ein bisschen „schwer vermittelbar“ sei Stoiber wohl schon, gibt Pressesprecher Schult immerhin zu. Nur die Thüringer, die mochten den Auftritt ihres Nachbarn aus dem Süden. „Stoiber war cool“, freut sich der dortige CDU-Generalsekretär Mike Mohring.