Galerie Barbara Thumm: #Museumreif: #Sheroes der 1960er & 70er Jahre
„Sheores“, dieses Kunstwort für bewundernswerte, heldenhafte Frauen kam Mitte des 19. Jh.s auf, wahrscheinlich im Zusammenhang mit den Suffragetten. Ergänzt um einenHashtag, der sich in der Innenrauminstallation der Galerie wiederfindet, bildet es nun den Titel einer großartigen Ausstellung bei Barbara Thumm, die absolut Museumsreif ist. Zu sehen sind Arbeiten auf Papier von Jo Baer, Teresa Burga, Judy Chicago, Beatriz Gonźales, Anne-Mie van Kerckhoven, Anna Oppermann, Barbara Rossi und Regine Vater. Die Arbeiten entstanden zwischen 1961 und 1981, also der Zeit, als die Frauen mit ihren künstlerischen Praktiken und Strategien, Performances, Videos, Fotoserien und -montagen, Plakataktionen und Installationen alles daran setzten, die Tektonik des Kunstkanons ins Schwingen zu bringen. Das große Erdbeben lässt noch auf sich warten. An den zeichnerischen Erfindungen der ausgestellten Künstlerinnen liegt das nicht. Im Gegenteil. Anne-Mie van Kerckhovens von skurriler Pop Art beeinflussten Zeichnungen von Stühlen und Männern aus den 70er Jahren sind zum Niederknien. Nicht weniger die Blätter von Anna Oppermann, (1940–1993), 1968 haarfein gezeichnet und in Farbigkeit und organischer Form geradezu psychedelisch aufgeladenen. Oder Jo Baer, die in den 60ern als beinharte Minimalistin und super konsequente Hardedge-Malerin bekannt wurde, inzwischen aber ganz bewusst figurativ auftritt. wbg
Bis 3. 8., Di.–Fr. 11–18 Uhr, Sa. 12–18 Uhr, Markgrafenstr. 68
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