Haftstrafen für Molli-Werfer

1. MAI Zwei 19-Jährige erhalten für den Wurf eines Brandsatzes auf Polizisten mehr als drei Jahre Haft

Zwei 19-Jährige wurden am Freitag vom Berliner Landgericht wegen schweren Landfriedensbruchs und versuchter gefährlicher Körperverletzung zu Jugendstrafen von drei Jahren und drei Monaten verurteilt. Die Jugendlichen hatten gestanden, am 1. Mai auf der Kreuzberger Adalbertstraße einen Molotowcocktail auf Polizisten geworfen zu haben. Die brennende Lunte war im Flug abgefallen, die Flasche zerschellte hinter den Einsatzkräften. Zivilpolizisten hatten die Tat beobachtet. Sie hätten niemanden treffen wollen, so ein 19-Jähriger. Die Anklage lautete auf versuchten Mord, die Richter sahen dagegen nur eine Verletzungsabsicht. Ein Parallelverfahren gegen zwei Schüler wegen Brandsatzwürfen am 1. Mai geht im November zu Ende. (ddp, taz)