Mildtätige Spenden zum Zeichen der Reue
: Deutsche Bahn zahlt für Ablass ihrer Sünden

Die S-Bahn gibt endlich wieder Geld aus. Am Freitag zeigte sich das Tochterunternehmen der Deutschen Bahn ausgesprochen großzügig und spendete 400.000 Euro. Doch nicht etwa für freie Fahrt für alle Bürger, wie es Politiker jüngst forderten, sondern für Berliner Wohltätigkeitsorganisationen.

Jeweils ein Scheck über 100.000 Euro wurde der Stadtmission, dem Kinder- und Jugendwerk Arche, der Berliner Bürgerstiftung und der Deutschen Rheuma-Liga überreicht – „als Zeichen des Bedauerns für die erheblichen Einschränkungen im Zugverkehr“, wie die S-Bahn mitteilte. Man könnte auch sagen: um das eigene Versagen andernorts und an besonders Bedürftigen in dieser Stadt wieder gut zu machen.

Denn bisher zeigte sich die S-Bahn eher von ihrer sparsamen Seite. Erst reduzierte das Unternehmen Personal und Kosten, vor allem in den Werkstätten, und zu guter Letzt die eingesetzten Fahrzeuge. Die sozialen Projekte freuten sich: Die Stadtmission will ihre Öffnungszeiten bis 22 Uhr ausdehnen, die Deutsche Rheuma-Liga ein neues Therapiezentrum aufbauen und die Arche täglich für 60 Kinder Mittagessen spendieren. giw