Standesgemäß, aber zu niedrig

Nach dem souverän herausgespielten 3:0-Erfolg zum Auftakt der WM-Qualifikation gegen den Fußballriesen Färöer fühlte sich Joachim Löw bemüßigt, auf die Euphoriebremse zu treten. Trotz der hübsch herausgespielten Tore von Mario Götze (28.) und Mesut Özil (54. und 71.) im allerersten Qualifikationsspiel sei der Titel bei der Weltmeisterschaft 2014 in Brasilien noch längst keine ausgemachte Sache. Es gäbe, so der Bundestrainer, „extrem viele Mannschaften, die Weltmeister werden wollen“.

Wieder beklagte Löw, wie schon nach der EM, die verbesserungswürdige Chancenverwertung seiner Mannschaft, die gegen den durchgehend harmlosen 114. der Weltrangliste einen Kantersieg verhinderte. „Da muss die Mannschaft auf jeden Fall noch Kaltschnäuzigkeit lernen“, findet der Bundestrainer und warnte vor dem nächsten Qualifikationsspiel am Dienstag in Wien. Österreich, so hat wahrscheinlich die Scoutabteilung des DFB ermittelt, gehe mit einer vollkommen untypischen Zielvorstellung ins Spiel, von der sich die deutsche Mannschaft nicht überraschen lassen wolle: „Österreich will natürlich gewinnen, schon deswegen wird es ein ganz anderes Spiel.“