Guatemala: Tote bei Bandenkrieg

GUATEMALA-STADT afp/taz ■ Bei Bandenkriegen in mehreren Gefängnissen in Guatemala sind am Montag mindestens 31 Menschen ums Leben gekommen und 80 verletzt worden. Allein in der Haftanstalt Escuintla, die etwa fünfzig Kilometer südlich von Guatemala-Stadt liegt, starben nach ersten Angaben mindestens 18 Menschen durch Schüsse, wie der örtliche Polizeichef Daniel Guerrero sagte. Zu den Ausschreitungen kam es demnach, als Mitglieder der „Mara Salvatrucha“ die Mitglieder einer anderen Bande „physisch ausschalten“ wollten. In einem Gefängnis in Pavón wurden acht Mitglieder einer weiteren Bande durch Kopfschüsse getötet. In der Justizvollzugsanstalt Canadá, in der Nähe von Escuintla, seien drei Häftlinge bei der Explosion einer Splittergranate gestorben, und in Mazatenango, 160 Kilometer südlich der Hauptstadt, seien jeweils ein Mitglied der „Mara Salvatrucha“ und der verfeindeten „Mara 18“ mit durchgeschnittener Kehle gefunden worden. Polizisten und Soldaten setzten Tränengas ein, um die Kontrolle über die Gefängnisse zurückzugewinnen.