IRANISCHE FLÜCHTLINGE
: Asylmarsch gegen die Residenzpflicht

WÜRZBURG | In Würzburg haben sich am frühen Samstagnachmittag iranische Flüchtlinge auf den Fußmarsch nach Berlin gemacht. Sie wollen damit nach eigenen Angaben gegen die Residenz- und Lagerpflicht sowie das Arbeitsverbot für Flüchtlinge demonstrieren. „Wir akzeptieren die Residenzpflicht nicht. Die ist etwas für Kriminelle, und wir sind keine Kriminellen“, sagte Houmer Hedayatzadeh aus Regensburg, einer der Sprecher der Protestierenden.

Mit Schildern wie „Flüchtlingslager abschaffen“ und „Keine Abschiebung von Flüchtlingen“ demonstrierten die Iraner und deren Sympathisanten zunächst in der Würzburger Innenstadt, bevor sich ein Teil von ihnen auf die rund 400 Kilometer lange Strecke nach Berlin machte. Unterwegs sollen sich auf der Strecke in Meiningen und Erfurt weitere Flüchtlinge anschließen. „Das ist unser Weg. Wir haben wenige Möglichkeiten, und die wollen wir nutzen“, bekräftigte der 23 Jahre alte Iraner Hedayatzadeh. Nach seinen Angaben sollen jeden Tag rund 20 Kilometer zu Fuß zurückgelegt werden, die Versorgung sei nicht im Vorhinein geplant worden. (epd)