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Samstag, 1. Juni

Chemnitz | Eine Wiederholung verhindern: Kein „TddZ“

Es sind die dunklen Bilder aus Chemnitz von einem randalierenden rechten Mob und den in den Folgetagen anschließenden Nazi­aufmärschen im Spätsommer 2018, die sich ins gesellschaftliche Gedächtnis gebrannt haben. Bedrückend waren die Stellungnahmen einiger Politiker*innen und Beamt*innen, die die Ausschreitungen relativierten. Nicht nur empfanden Rechtsradikale und Neonazis das als bestätigenden Rückenwind, sondern dies vereinfachte auch den Schulterschluss zu der AfD, „Pro Chemnitz“ und Pegida. Als Antwort fanden bundesweit mit dem Hashtag #wirsindmehr gelabelte Veranstaltungen gegen rechte Gewalt und Solidaritätsdemos für alle Betroffenen von rassistischer Disrkiminierung statt.

Nun ist es kein Zufall, dass zum 1. Juni rechtsradikale Gruppen und Parteien zum sogenannten „Tag der deutschen Zukunft“ (TddZ) wieder nach Chemnitz mobilisieren. Geplant ist eine Demonstration durch die Stadt. Dort erwarten sie vergleichsweise wenig Widerstand von der Zivilgesellschaft. Nach Angaben des Bündnisses Chemnitz Nazifrei handelt sich dabei um einen der größten faschistischen Aufmärsche in der BRD, welcher seit 2009 jedes Jahr in einer anderen Stadt stattfindet. Das Bündnis und andere Antifaschist*innen rufen zum Gegenprotest auf, um Bilder wie des letzten Jahres zu verhindern und den Neonazis die Straße streitig zu machen. 11.30 Uhr, Omnibusbahnhof Chemnitz/Georgstraße

Leipzig | Fight for your Future

Wie eine Zukunft ohne und gegen Rechtsradikale gestaltet werden kann, wird auch in Leipzig gefragt. Das Bündnis Fight for your Future, das aus Schüler*innen, Studierenden und anders tätigen jungen Leuten besteht, setzt dem bedrohlichen Klimawandel, der Konkurrenzgesellschaft und dem Rechtsruck einen solidarischeren Gesellschaftsentwurf entgegen und möchte den Protest mit der Geschichte des Internationalen Kindertags am 1. Juni verknüpfen. 18 Uhr, Lene-Voigt-Park