IN ALLER KÜRZE

Mörder stellt sich

Zehn Tage nach dem Mord an einem 46-jährigen Mann in einem Bremer Parkhaus hat sich der mutmaßliche Täter der Polizei gestellt. Der 20-Jährige landete am Dienstagmittag absprachegemäß auf dem Bremer Flughafen, wie die Polizei mitteilte. Nach der Tat war er nach Hannover geflüchtet und von dort nach Istanbul geflogen. Mit Bildern aus einer Überwachungskamera konnte er identifiziert werden. Die Ermittler standen seitdem in ständigem Kontakt mit Angehörigen des Mannes, die ihn zur Rückreise bewegen konnten, hieß es. Das Opfer war von mehreren Schüssen getroffen worden und wenig später in einer Klinik gestorben. Die Polizei ging von einer Beziehungstat aus. Opfer und Täter hatten den Angaben zufolge eine „privat-geschäftliche Beziehung“.

Overbeck aufgetaucht

Ein seit mehr als 100 Jahren als verschollen geltendes Gemälde von Fritz Overbeck ist wieder aufgetaucht. Das Bild mit dem Titel „Der Moorgraben“ sei im Puschkin-Museum in Moskau und ruhe dort offenbar seit Jahrzehnten unerkannt im Depot, teilte die Leiterin des Overbeck-Museums, Katja Pourshirazi, am Dienstag mit. Es gelte als eines der zentralen Werke des Worpsweder Künstlers und sei 1897 entstanden. Damals wurde es nach Angaben der Museumsleiterin in Dresden mit einer goldenen Medaille ausgezeichnet und verkauft. Seitdem habe sich die Spur des Gemäldes verloren. Erst vor wenigen Monaten war laut Pourshirazi in einem Museum in Nowgorod Overbecks seit 1907 verschollen geglaubtes Bild „Mondnacht VII“ aufgetaucht. Der Kurator in Nischnij Nowgorod habe von einem weiteren Gemälde Fritz Overbecks in Moskau gewusst. Overbeck wurde 1869 in Bremen geboren. 1894 zog er in die Künstlerkolonie Worpswede. Der Maler starb 1909.

CDU will Nachtragsetat

Die CDU-Fraktion beantragt einen Nachtragshaushalt für die Lehrerversorgung an den Schulen. Ein entsprechender Antrag wird am Donnerstag ab zehn Uhr im Landtag debattiert. Die CDU beantragt, die Ausgaben durch Umschichtungen und Zinsersparnisse zu decken. So sollen noch ungebundene Mittel des 50-Millionen-Euro-Programms für den Umbau der Verwaltung in die Schulen fließen.

Zoll wird kaum fündig

Bei Schwarzarbeitskontrollen im Baugewerbe in Bremen und Bremerhaven hat das Hauptzollamt Hinweise auf Unregelmäßigkeiten festgestellt. Insgesamt wurden 82 Unternehmen und 207 Einzelpersonen geprüft, gefunden wurden unter anderem drei Verdachtsfälle auf Scheinselbstständigkeit und neun Hinweise auf die Nichteinhaltung von Mindestlohnbestimmungen. 13 ArbeitnehmerInnen konnten sich nicht ausweisen.

Kein Missstand

Sozialstaatsrat Joachim Schuster hat Berichten widersprochen, wonach in der Krankenpflege-Ausbildung im Klinikum Bremen-Mitte kein geregelter Unterricht gewährleistet sei. Eine entsprechende Anfrage hatte die CDU in die Stadtbürgerschaft eingebracht und damit auf Proteste der Auszubildenden-Vertretung reagiert. Diese hatten im August mit der Aktion „Die Ausbildung geht baden“ öffentlich protestiert. Missstände seien dem Ressort „nicht bekannt“, so Schuster, der auf eine stichprobenartige Prüfung der Behörde verweist. Der Unterricht sei sichergestellt, die Vorwürfe der Auszubildenden „so nicht richtig“, so Schuster. (taz/dpa)