Film und Vortrag
: Leben mit dem Schmerz

Den Kampf gegen weibliche Genitalverstümmelung hat sich Terre des Femmes (TdF) seit seiner Gründung 1981 auf die Fahnen geschrieben. Rund zwei Millionen Mädchen, vor allem in Afrika, werden jedes Jahr neu verstümmelt. An den lebenslangen schmerzhaften Folgen leiden weltweit mehr als 150 Millionen Mädchen und Frauen. Was Aufklärung und Kampagnen gegen die archaische Praxis ausrichten können, ist morgen Thema einer Veranstaltung von TdF in Köln. Die Wissenschaftsjournalistin Ursula Biermann hat für ihren Film „Ein Leben mit dem Schmerz“ Frauen aus Tansania interviewt, die von ihrer genitalen Verstümmelung und ihren seelischen, körperlichen und sexuellen Leiden erzählen. Außerdem begleitet die Kamera Mitarbeiter von NAFGEM (Network against Female Genital Mutilation) bei ihrer Aufklärungsarbeit. Seit 1997 unterstützt TdF die Projekte von NAFGEM im Norden Tansanias. Mit Erfolg, sagt Projektkoordinatorin Christa Choumaini: In vielen Gebieten sei die Beschneidungsrate deutlich zurückgegangen. Besonders erfolgreich sei das Massai-Programm, wo die Beschneiderinnen selbst als Multiplikatoren gegen die grausame Praxis ausgebildet würden. Mehr über die Arbeit von NAFGEM erzählt die Leiterin des Projekts, die Soziologin Bassilla Usara, morgen Abend. SUG

Freitag, 19.08., 20 Uhr, Rautenstrauch Joest Museum, Ubierring 45