leserInnenbriefe
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Ein toller Erfolg

„Wie man richtig mit rechten Wahlplakaten umgeht “,

taz nord vom 21. 5. 19

Ich habe mit großem Interesse den Artikel über den Umgang mit dem NPD-Wahlplakat „Migration tötet“ gelesen. Später erfuhr ich dann, dass die NPD bei uns in der Gemeinde (Samtgemeinde Barnstorf, Landkreis Diepholz) in der Nacht plakatiert hatte. Unter anderem war auch das „Migration tötet“-Plakat vertreten sowie ein weiteres, dessen Text ich ebenfalls als volksverhetzend empfinde. Die Plakate flugs fotografiert, eine Mail an den Bürgermeister geschrieben (mit zahlreichen Angaben aus eurem Artikel) … und die Sache kam ins Rollen. Heute Morgen ließ der Bürgermeister nach Erhalt der Mail die Sache kurz rechtlich prüfen, kurz danach kam die Antwort der Rechtsabteilung; Einschätzung: Beides dürfte den Tatbestand der Volksverhetzung erfüllen. Ergebnis: Die Plakate wurden vom Bauhof entfernt, die Kreisverwaltung (!) wies daraufhin alle Städte und Gemeinden im Landkreis auf die Plakate hin, und unsere Gemeinde stellt Strafanzeige gegen die NPD. Ein toller Erfolg, den ich vor allem eurem Artikel zuschreibe. Denn dadurch konnte ich gute Vorarbeit leisten, was die Entscheidung für die Gemeinde sicher einfacher gemacht hat.

Erika Schneider, Barnstorf

Das System muss niedergerissen werden

„‚Das ist reine Homophobie‘“,

taz nord vom 24. 5. 19

Ein entsetzliches Zeitzeugnis, in dem sich klar ein Weltbild der Beteiligten abbildet, das Homosexualität weiterhin nur als Irritation und Abweichung zu verstehen vermag. Allerdings muss man das in dem Gesamt-Kontext sehen, dass natürlich schon grundsätzlich alles herangezogen wird, was irgendwie die Ablehnung irgendeines Asylantrages ermöglichen könnte. Das ganze System ist pervers und als Bollwerk gegen Migration aufgebaut. Es muss niedergerissen und von Grund auf neu gestaltet werden.

Julianm, taz.de

Zu viel Testosteron

„Flaschenwürfe gegen Rechts“,

taz nord vom 26. 5. 19

Manchmal, wie hier, denke ich an Steinbrüche. Steine per Hand auslösen und in Form bringen würde so manchem dieser Anarchisten, die der arbeitenden Bevölkerung die Nachtruhe rauben, das überschüssige Testosteron abbauen. Was sind das für mies sozialisierte Mitmenschen, die zudem auch noch in Zeiten des Klimanotstands Autoreifen verbrennen?

Landlady, taz.de