Teuerung fürs Studium

Film-Studenten drohen enorme Studiengebühren, warnt die GAL. Dauerfinanzierung der Media School unklar

Studierende des Filmstudiums werden künftig kräftig zur Kasse gebeten. Das befürchtet die GAL-Opposition. Den Abgeordneten Farid Müller und Heike Opitz liegt die Senats-Antwort auf ihre kleine Anfrage zur Finanzierung der halbprivaten Hamburg Media School (HMS) vor, an der der Studiengang angeboten wird. Ob für das Filmstudium – ursprünglich ein Angebot der Uni und daher im Gegensatz zu den HMS-Studiengängen kostenlos – Gebühren geplant sind und in welcher Höhe, lässt der Senat offen. Stattdessen weist er darauf hin, dass die HMS ihre Gebühren „selbstständig festsetzen kann“.

Die HMS nimmt für ihren „Media-Management“-Studiengang 12.500 Euro im Jahr, für Journalistik müssen 6.000 Euro hingeblättert werden. Noch ist der Besuch der Filmschule, die 2004 von der Uni unter das mischfinanzierte Dach des Public-Private-Partnership ziehen musste, gratis. An Hamburgs staatlichen Hochschulen will der CDU-Senat ab 2006 Gebühren von maximal 500 Euro pro Semester erlauben. „Ob das auch für das Filmstudium gilt, beantwortet der Senat nicht“, rügt Opitz: „6.000 Euro Gebühren pro Semester könnten auch auf die Filmstudenten zukommen.“

Generell sieht die GAL das Konzept der zwischen Medienwirtschaft und Stadt geteilten HMS-Kosten scheitern. Zwar erklärt der Senat, schon 40 Prozent der Betriebskosten würden durch Spenden getragen. Deren Aufschlüsselung verweigert er aber – mit Verweis auf den Vertrauensschutz der Firmen. Über langfristige Finanzierungszusagen, die den Betrieb sichern würden, mache der Senat auch keine Angaben, so Müller. Er argwöhnt, das Public-Private-Partnership sei bisher nicht aufgegangen, was der Senat zu „vertuschen“ versuche. Eva Weikert