anmerkungen

Der Kollege Jan Feddersen knödelt gern. Und mag Gnocchi, die er gestern im „europäischen Detail“ zur europäischen Sättigungsbeilage erhoben und wahlweise zu Gnotschi, Knocki oder Nockerl verarbeitet hat. Hauptsache, es matscht schön und ist sprachlich erfinderisch und verspielt.

Prinzipiell werden die Gnocchi vorne weich (gno = njo) und in der Mitte hart (cch = kk) gesprochen. Das kommt daher, dass die einzelne Nocke, im Italienischen gnocco, mit k zelebriert wird.

Denn im Italienischen gilt wie in allen romanischen Sprachen: Stehen vor einem c die Vokale e oder i, wird es weich wie tsch gesprochen. Folgt es auf ein a, o oder u, bleibt es beim klanglich härteren k. Im Plural wird das knalligere k wie beim gnocco beibehalten und deswegen durch ein cch = k zu gnocchi.

Die Gnocchi finden Beachtung in europäischen Küchen, Läden und Lokalen, so wie die Pasta, die früher schnöde Nudeln hießen. Deswegen findet sich auch die hübsche Wortschöpfung Kartoffelpasta für die Gnocchi im unerschöpflichen Grundwissen des Internets. Aber natürlich gibt es auch Grießnockerl, die sich zu Gnotschi, Knocki oder einem ganz neuen Wort formen und matschen lassen.