SOUNDTRACK

Der Name ist hier Programm: Allerhand je nach Stimmung schwer Verdauliches oder eben Passendes zwischen dystopischer oder nervöser Krachbastelei, resigniertem oder anthropophobischem Elektronik-Dada und was es sonst so an randständigen NoFi-Merkwürdigkeiten gibt, bringen die Hamburger und Oldenburger DIY-Konzertgruppen Grime & Punishment und Crush Hour Concerts morgen Abend beim ersten „Bad Wires“-Festivals in die Rote Flora: Abraxus Apparatus, Burnout Party, Helgi Mortal Kombat, Hiroshima Bird Market, Kulsort, Tóth Kína Hegyfalu, Tyran Tyran. Wer derlei schätzt, kennt den einen oder anderen Namen und vermutet bei den anderen längst, was ihn/sie erwartet, findet sich selbst schwierig und weiß das entsprechend als Neue Musik zu verbuchen. Der unbewanderte Rest wird im besten Fall denken, dass tatsächlich die Kabel kaputt. Fr, 14. 9., 21 Uhr, Rote Flora, Schulterblatt 71

Leichter zugänglich ist da sicher die erste „Plattdeutsche Bandnacht“ im Knust, wenn auch all jene zumindest auf textlicher Ebene ausgeschlossen bleiben, die des Niederdeutschen nun mal nicht mächtig sind. Der Kommodige Jaykopp, Riemelmeester Malde und der Plietsche Torbän vom Elektro-Hip-Hop-Trio De fofftig Penns (Foto)bitten zum „Schranz op de Deel“ nach dem Motto „‘n beten scheef hett Gott leev“, wofür die von der Weser an Elbe und Spree gezogenen Mundart-Rapper unlängst sogar den Heinrich-Schmidt-Barrien-Preis für ihr Bemühen um den Erhalt der plattdeutschen Sprache erhalten haben. Das Emdener Trio Musikapparillo machen Punk auf Platt und haben damit beim plattdeutschen Bandcontest den zweiten Platz ergattert. Der Dritte im Bunde ist der Emdener Rapper Blown. Fr, 14. 9., 21 Uhr, Knust, Neuer Kamp 30MATT