Vernebelte Atompolitik

KOALITION Schwarz-Gelb spricht von einer Einigung. Die Proteste der AKW-Gegner werden heftiger

BERLIN taz | Die Proteste der Atomkraftgegner gegen eine Verlängerung der AKW-Laufzeiten werden heftiger. Am Sonntag setzten sich knapp 30 Demonstranten vor den Eingang der nordrhein-westfälischen Landesvertretung in Berlin, wo CDU/CSU und FDP über den Koalitionsvertrag verhandeln. Die Polizei räumte die Straße und trug die AKW-Gegner auf den Gehweg.

Die Koalitionäre meldeten am Wochenende eine Einigung in der Energiepolitik. Die Laufzeiten der AKWs sollen verlängert werden. Doch wie lange, das steht nach wie vor nicht fest.

„Seit Tagen wird kolportiert, Schwarz-Gelb habe eine Einigung für die künftige Atompolitik erzielt“, sagte der Sprecher der Anti-Atom-Organisation ausgestrahlt, Jochen Stay. „Es ist abzusehen, dass am Ende auch im Koalitionsvertrag vieles offen bleibt. Union und FDP setzen weiter auf Atomenergie, wollen es aber so vernebeln, dass es keiner merkt.“ NADINE MICHEL