Lasst Trump in Ruhe!

Das Gift der Hysterie hat einen schwer infiziert

Königfoto: ap

In letzter Zeit ist es etwas ruhiger geworden um den allgegenwärtigen Donald Trump. Dabei war es bis vor Kurzem ganz anders. War man zum Beispiel auf einer Party und ließ den Namen fallen, warfen sofort alle Umstehenden die Arme in die Luft und es begann ein großes Heulen und Zähneklappern. Oder wenn man das T-Wort irgendwohin schrieb, kübelte es gleich aus allen Rohren Beschimpfungen. Trump hier, Trump dort, Trump überall. Mittlerweile ist eine gewisse Erschöpfung eingetreten, und selbst dem umtriebigen Präsidentissimo gelingt es kaum mehr, die für ihn so notwendige Aufregung zu generieren. Plötzlich aber ist ein düsteres Phänomen zu beobachten – an einem selbst. „Trump genießt Status als Snooker-König“, meldete dpa gestern und später: „Lobeshymnen für Snooker-König Trump.“ Gemeint ist Judd Trump, der neue Snooker-Weltmeister. Aber man ist inzwischen so infiziert vom Trump-Hysterie-Virus, dass man tatsächlich zehn Sekunden braucht, um sich abzuregen: Wie?! „Lobeshymnen“ für den „König“?! Das schleichende Gift ist in einem. Man sollte zur Beruhigung der Nerven mal wieder eine Partie Billard spielen.