der tazkulturrat empfiehlt

Antonia Herrscher
taz Plan
: Teppiche des Kriegs

Zeitgleich mit der Invasion sowjetischer Truppen in Afghanistan in den 1980er Jahren, hielt der Krieg als Motiv Einzug in die islamische Teppichkunst. Der Filmemacher Till Passow hat 20 Jahre lang diese „Kriegsteppiche“ gesammelt. Im Studio X-Berg der Bumiller Collection treten sie mit altislamischer Kunst in den Dialog.

Vernissage: 4. 5., The Bumiller Collection, Studio, Naunynstr. 68, 19 Uhr

Thomas Mauch
Berlin-Kultur
: Tänzeln mit Mathematik

Das Schöne an Maps & Atlases ist ja, dass sie bei dieser Band aus Chicago keineswegs sture Mathrocker sind, die sich dennoch einfach mal den Indierock als Rechenaufgabe gestellt haben. Und der fällt einem dann unterm Strich plötzlich als Pop und luftig groovender Southern-Rock vor die Füße. Wirklich toll und was zum Tänzeln.

8. 5., Cassiopeia, Revaler Straße 99, 20.30 Uhr

Beate Scheder
taz Plan
: Tanz der Moleküle

Wie roch das Anthropozän? Im Rahmen der Ausstellung „22 – Molecular Communication“ der Künstlerin Sissel Tolaas soll dies an einem Vortrags- und Gesprächsabend aus der Perspektive von Insekten erforscht werden. Bill S. Hansson spricht über deren ausgeprägten Geruchssinn und darüber, wie dieser sie auch verwundbar macht.

6. 5., Schering Stiftung, Unter den Linden 32-34, 18 Uhr

Noemi Molitor
taz Plan
: Kunst unter Kuppel

Zum artspring-Festival werden am 1. und 2. Juni Künstler*innen aus Prenzlauer Berg, Weißensee und Pankow ihre Ateliers öffnen. Im Mai finden bereits zwei Gruppenausstellungen mit Arbeiten der Teilnehmenden statt. Nummer 1 eröffnet am Sonntag im Zeiss-Großplanetarium, u. a. mit Arbeiten von Sharon Paz, Markus Wüste und Jasmina Krupic.

5. 5., Zeiss-Großplanetarium, Prenzlauer Allee 80, 11-13 Uhr

Tim Caspar Boehme Film
: I soliti ignoti (1958)

Kleinkriminelle brauchen bei Razzien stets eine gute Tarnung. Und Einbrüche wollen gut geplant sein. Andererseits sollte man, wenn in einer fremden Küche ein guter Teller Pasta steht, ihn nicht verachten. Mario Monicellis „I soliti ignoti“ (1958) bietet all das – und Vittorio Gassman, Marcello Mastroianni und Totò als heroisch trottelige Diebe.

4. 5., Kino Arsenal, Potsdamer Str. 2, 19 Uhr