Plötzliche Atembeschwerden in Dahlem

PANIK Das US-Konsulat wurde wegen einer mutmaßlichen Giftattacke teilweise geräumt – falscher Alarm

Das US-Konsulat in Dahlem ist am Donnerstag teilweise geräumt worden, nachdem Mitarbeiterinnen am Vormittag über Atemwegsprobleme geklagt hatten. Die Feuerwehr sprach zunächst von einer ominösen Substanz – gefunden wurde nichts. Nach etwa vier Stunden gab es Entwarnung. Die Frauen kamen laut Feuerwehr dennoch vorsorglich in ein Krankenhaus.

Am Morgen hatte ein Albaner seinen Pass am Visa-Schalter des Konsulats vorgelegt. Daraufhin sei einer Sachbearbeiterin übel geworden, sagte ein Polizeisprecher. Auch zwei Kolleginnen klagten danach über Beschwerden. Mit Blick auf die derzeitigen Angriffe auf US-Einrichtungen in der arabischen Welt löste der Sicherheitsdienst Alarm aus, Polizei und Feuerwehr rückten an.

Das Konsulat wurde vorsorglich abgesperrt. Feuerwehrleute waren mit Schutzoveralls und Atemmasken im Einsatz. Auch Dekontaminationskabinen wurden aufgebaut. Spezialkräfte des Landeskriminalamtes untersuchten die Räume. „Es wurde keine Gefahr festgestellt, darum wurde das Gebäude wieder freigegeben“, sagte eine Polizeisprecherin am Nachmittag.

Die Konsulatsmitarbeiter konnten danach an ihre Arbeitsplätze zurückkehren. Ursprünglich hieß es, eine verdächtige Sendung sei im Konsulat eingegangen. Dies sei nur ein Gerücht gewesen, so die Polizeisprecherin. Der Albaner mit Wohnsitz in Bremen kam wieder auf freien Fuß. Nach seinen Angaben war er nach Berlin gekommen, um ein Reisevisum abzuholen. DPA