das detail: Die Saisonplanung
Wenn‘s nicht läuft, werden heuer die Manager entlassen. Aber beim Tabellenersten in Liga 2 muss der Trainer gehen
Markus Anfang vom 1. FC Köln war im April 2018 als Chefcoach für die Saison 2018/19 verpflichtet worden. Nun, ein Jahr später, wurde Anfang beurlaubt, weil der FC zuletzt vier Spiele nicht gewonnen hatte. Man traut ihm nicht zu, die künftige Erstligasaison erfolgreich zu lenken. Dass Anfangs Nachfolger André Pawlak, zuletzt U21-Coach, das versuchen darf, ist ausgeschlossen.
Es gilt nicht mehr die alte Bundesligalogik, wonach ein Interimstrainer nach ein paar Siegen in Folge gleich einen Zweijahresvertrag erhält. Für den 1. FC Köln war die gesamte Zweitligasaison eine Interimsspielzeit, und nun will man wieder da sein, wo man sich ohnehin wähnt.
Interessant sind die Namen, die derzeit gehandelt werden: Da ist zum Beispiel André Breitenreiter, der mit Paderborn abstieg und danach bei Schalke und Hannover scheiterte. Auch im Gespräch: Achim Beierlorzer, der bei RB Leipzig einen avisierten Aufstieg in die Bundesliga verpasste; und David Wagner, der Huddersfield Town in die Premier League geführt hatte. Pal Dardai, von dem sich Hertha trennt, soll abgesagt haben.
Das Dilemma der FC-Führung mag nachvollziehbar sein. Aber eine sinnvolle Saisonplanung dürfte in Köln noch am Anfang stehen. Martin Krauss
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