unterm strich
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Neues vom Sonderkorrespondenten Ralf Niemczyk aus der Papstmetropole Köln: „Der ist Sommer ist zurück, die Innenstadt eine Hochsicherheitszone und Papst Benedikt hat seine wie Fort Knox gesicherte Poofe im ‚Erzbischöflichen Haus‘ bezogen. Zeit für eine kleine Landpartie entlang des Rheins nach Mülheim, eine Art Brooklyn von Köln. Hier unter der hellgrünen Hängebrücke lagert das Camp ‚Feel The Spirit‘ der Katholischen Jugend Gemeinde (KJG) und den Kollegen von ‚fimcap‘. Eine lässige Zelt-Stadt mit der Anmutung eines Hippie-Festivals in Thüringen. Auf der Hauptbühne die Les-Humphries-Singers-Fraktion der slowakischen ‚Erco‘-Bewegung: ‚We believe in joy … lalalala.‘ und ähnlich Völkerverständigendes zu Querflöte, Geige und Rhythmus-Sektion. Bauchnabelfreie Pilgermädchen dösen auf den Flusswiesen, die entsprechenden Jungs sind eher Nirvana als Taizé. Die Infrastruktur des Camps, sprich Biertische, Schirme und Bänke, kommt von der örtlichen Gilden-Brauerei. Doch an den Getränkebuden heißt es nur: ‚Alkohol is’ nicht. Anordnung vom WJT.‘ Und so begab es sich, dass man mit einer am Kiosk erworbenen 0,33-Flasche Reissdorf unter rund 1.500 abstinenten Twens wirkte wie ein ultragefährlicher Crack-Dealer. Beschwert hat sich trotzdem keiner. Sind halt tolerant, die Jungchristen …“

Außerdem: Sean Combs (auch bekannt als Puffy, Puff Daddy und zuletzt P. Diddy) hat wieder seinen Namen gewechselt. Als das Publikum bei einem Konzert nicht in der Lage gewesen sei, flüssig „P. Diddy“ zu rufen, habe er gewusst, dass es Zeit für einen Wechsel ist, sagte er. Er nennt sich nun Diddy.

Und: Eminem hat „wegen Erschöpfung“ seine Europatour abgesagt. Zusammem mit 50 Cent sollte er in Hamburg (1. 9.) und Gelsenkirchen (5. 9.) auftreten.