südwester: Teure Spende
Wohin mit sich nach dem Ableben? Friedhof, hohe See, ab in den Waldboden oder gar in den Weltraum? Die Uniklinik Eppendorf (UKE) wirbt jetzt für eine andere Variante: Zwischenlagerung in Formalin, dann scheibchenweiser Abtrag des konservierten Körpers und anschließende Resteverklappung in einem Ehrengrab. Das klingt zwar auch nicht unbedingt nach einem romantischen Zukunftsentwurf, aber immerhin nach sinnvoller Verwertung der sterblichen Überreste. Denn das UKE sucht dringend neue Körperspender, die der Wissenschaft ihren Leichnam vermachen, damit Medizin-StudentInnen mal wirklichen tiefen Einblick in Körperwelten erlangen. Doch Achtung: Wer auf dem Seziertisch möchte, muss noch zu Lebzeiten 1.200 Euro abdrücken! Umsonst ist der Tod auch als Körperspender mitnichten.
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