Kirchen-Petition für Tempolimit

50.000 Menschen unterstützen Geschwindigkeit von 130 km/h

Die Evangelische Kirche in Mitteldeutschland (EKM) ist Vorwürfen entgegengetreten, mit ihrer Bundestagspetition zur Einführung eines Tempolimits auf Autobahnen die Gesellschaft zu spalten. „Ja – die Gesellschaft ist bei dem Thema schon lange gespalten“, räumte Oberkirchenrat Christian Fuhrmann, der die Petition beim Bundestag selbst eingebracht hatte, ein. Spaltung bearbeite man durch Diskurs und konstruktiven Dialog – „der ist teilweise gelungen“, sagte er am Dienstag in Erfurt. Insgesamt bewertete Fuhrmann die Erfahrungen mit der am 6. März gestarteten Petition für eine Maximalgeschwindigkeit von 130 Kilometern pro Stunde auf Autobahnen positiv. Ein Quorum von 50.000 Unterschriften, das am Montag mehr als zwei Tage vor Ablauf der 28-tägigen Frist erreicht wurde, sei kein Selbstläufer, sagte er. „Wir haben durch die Petition deutschlandweit Freunde gewonnen – aus Bereichen, mit denen wir als Kirche zuvor keine Verbindung hatten“, erklärte Fuhrmann. Ein Tempolimit ist aus Sicht der EKM ein sofort umsetzbarer und kostengünstiger Beitrag, um die Kohlendioxid-Emissionen zu senken. Zudem sorge es für einen gleichmäßigeren Verkehrsfluss mit weniger Staus. (epd)