leserInnenbriefe
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Die veröffentlichten Briefe geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion wieder.

Bio für alle

„Wieder Tierquälerei in Schlachthof“,

taz nord vom 5. 4. 19

Wenn alle Schlachthäuser mit Kameras überwacht werden und so die quälerische Behandlung der Schlachttiere und die unakzeptable Ausbeutung der Mitarbeiter parallel dazu abgeschafft wird, ist es vorbei mit dem Billigfleisch beim Discounter. Nur besteht die Gefahr, dass dann das Billigfleisch, das unter ähnlichen Bedingungen in Osteuropa produziert wird, in die Läden kommt, um die Lücke zu füllen. Bringt also nichts. Wie wär’s denn, wenn Fleisch, das einen bestimmten Qualitätsstandard – auch bei der Erzeugung – nicht erreicht, gar nicht in den Handel darf? Also nur noch bio oder besser! Parallel dazu die Grundsicherung der Menschen anheben, damit der (gelegentliche!) Konsum von Fleisch nicht nur den Reichen ermöglicht wird. Kein Bestandteil sein, taz.de

Einen Schäuble fürs Hansepack

„Das wars mit Bremerhaven“

taz nord vom 4. 4. 19

Hamburgs Senat aber hat die Lage nicht erkannt, und investiert sinnlos Geld in die Elbvertiefung. Damit hat die Stadt nicht mehr genug Kapital für den Hafen selbst und muss Hafengrundstücke an einen chinesischen Investor verkaufen. Hamburg geht den Weg Griechenlands, und da wünsche ich dem Hansepack einen Sparkommissar wie Schäuble. Klaus Bärbel, taz.de

Nicht Schuld der Verprellten

„Durchweg politisch interessiert“,

taz nord vom 3. 4. 19

Eine beliebte Arschloch-Strategie: Die Leute erst vor den Kopf stoßen, und wenn sie sich dann enttäuscht abwenden, so tun, als wären die Verprellten selbst Schuld daran, dass sie nicht umworben werden. Wer hier im Osten 70 ist, der kennt das blöde Spiel seit nunmehr zweimal 30 Jahren. Mowgli, taz.de

Politik ist mehr als wählen

„Durchweg politisch interessiert“,

taz nord vom 3. 4. 19

Die Ergebnisse und Inhalte des Interviews finde ich etwas trivial. Nichtwähler seien politisch informiert und interessiert. Ach ja?! Das überrascht? Nur weil man so gewohnt ist zu denken: Politik = Parteien wählen. Seltsam kurios! Aber die ganzen Lobbyisten machen das doch auch nie so. Was fehlt, ist die Idee, dass Entscheidungsprozeduren auch anders ablaufen können als über die Parteien im Parlament. Wie machen es die KlimaschutzAktivist_innen bei ihren Anti-RWE-Belagerungen im Ruhrpott und in der Lausitz? Wie machen es Millionen andere Leute weltweit in Asambleas? Nzuli Sana, taz.de