Champagner trotz verpatzter Einerwechsel

Isabell Werth (l.) und Ross Foto: reuters

Der Champagner spritzte, die Blumen flogen im hohen Bogen ins Publikum – Isabell Werth war völlig euphorisiert an diesem Tag in Göteborg. Leidtragende der Jubelvorstellung Werths war vor allem Landsfrau Helen Langehanenberg. Die bekam eine gehörige Portion des Jubelschaumweins auf den Frack gespritzt. Dritte war sie hinter Werth und Laura Graves geworden Konkurrentin.

„Die ist einfach so geil“, rief die Dressurkönigin wenige Sekunden nach ihrem Weltcup-Hattrick durch die trist-grauen Katakomben des Göteborger Scandinaviums und tätschelte ihre Stute Weihegold. Und über sich selber sagte Werth kurz danach grinsend: „Das war blöd, so blöd.“ Trotz des Übermuts zum Ende der Kür und trotz eines Fehlers war die 49 Jahre alte Dressurreiterin aus Rheinberg so überlegen, dass sie am Samstag zum dritten Mal in Folge den Dressur-Weltcup gewann. Kurz nach dem Ritt nahm sie die ersten Gratulationen entgegen und sagte: „Es wäre fast die perfekte Kür gewesen, wenn ich nicht zu arrogant in den Einerwechseln gewesen wäre.“ Am Ende war es nicht mehr als ein Schönheitsfehler.