der tazkulturrat empfiehlt

Julian Weber
Musik
: England 1978–81

Großbritannien ist ein gebeuteltes Land. Siehe Brexit. Verheert war die Insel auch schon in früheren Zeiten. Davon zeugen die grandiosen Fotografien von Tish Murtha, die sie an der Jahrzehntwende Siebziger/Achtziger in den Armenvierteln von Newcastle, ganz im Norden, gemacht hat. Nun sind sie erstmals hierzulande zu sehen.

Ab 30. 3., Willy-Brandt-Haus, ­Stresemannstr. 28., 12.30–18 Uhr

Philipp Rhensius
taz plan
: Wann lügt Geschichte?

Alles, was wir wissen, kennen wir aus den Medien. Das ist unumgänglich – und gefährlich, weil es nur einen Ausschnitt von Wirklichkeit gewährt. Ob und wie etwa das TV in der Darstellung von Avantgarde-Musik Diversität, Intersektionalität oder Kolonialität reflektiert hat, hinterfragt die Maerz Musik-Installation „Tele-Visions“.

28.–31. 3., Silent Green Betonhalle, Gerichtstraße 35, 14–24 Uhr

Tim Caspar Boehme Film
: „The Night of the Hunter“

Wenn Männer die Finger ihrer Hände mit „Love“ und „Hate“ tätowieren lassen, stimmt etwas nicht mit ihnen. Mögen sie noch so faszinierende Geschichten dazu erzählen oder gar singen. Wie Robert Mitchum als Wanderprediger in Charles Laughtons albtraumartig nächtlichem Film „The Night of the Hunter“ (1955).

30. 3., Kino Arsenal, Potsdamer Straße 2, 20 Uhr

Noemi Molitor
taz plan
: Muster ersehnen

Das Fenster des Bethanien ist seit vorgestern in einen farbsatten, mehrdimensionalen Sog versetzt: Dagmar Schürrers neue Videoarbeit „Seeking Patterns“ läuft dort zur Straße hin und sendet auch des Nachts ihre hypnotischen, malerischen Signale aus. Sie ist Teil der Reihe „Phantom Horizons“, kuratiert von Videokünstler Robert Seidel.

Bis 10. 4., Schaufenster des Bethanien, Kottbusser Str. 10, täglich 18–2 Uhr

Ole Schulz
taz plan
: Was tun gegen Hass?

Gibt es einen Zusammenhang zwischen Finanzmarktkapitalismus und Faschismus? Darüber, und wie etwa das Theater helfen kann, Widerstand gegen die Hass-Diskurse zu leisten, diskutieren der brasilianische Soziologe Jessé de Souza und der Abgeordnete Jean Wyllys im Rahmen von „Brasilien, zeig dein wahres Gesicht“.

29. 3., Ballhaus Naunynstraße, Naunynstraße 27, 20 Uhr