Kanzler maulfaul beim Bombodrom

PRITZWALK epd ■ „Bombodrom“-Gegner haben bei einem Besuch von Bundeskanzler Gerhard Schröder (SPD) in Pritzwalk gestern gegen den in Nordbrandenburg geplanten Luft-Boden-Schießplatz protestiert. Rund 30 Menschen hielten Schröder und Brandenburgs Ministerpräsidenten Matthias Platzeck (SPD) Transparente mit Aufschriften wie „Wer für das Bombodrom ist, wird nicht gewählt“ entgegen, sagte der Sprecher der Bürgerinitiative „Freie Heide“, Benedikt Schirge, in Pritzwalk. Gesprächsversuche mit dem Bundeskanzler seien jedoch von der Polizei verhindert worden, kritisierte Schirge. Die Begegnung sei damit „recht ernüchternd“ ausgefallen. Fazit des Besuchs sei, „der Kanzler hat kein Interesse an Berührungen mit dem Volk“. Die „Bombodrom“-Gegner wollen ihre Proteste am Sonnabend mit dem Start des Kunstprojekts „Bomb-O-Dream“ auf dem ehemaligen Militärflughafen von Neuruppin fortsetzen.