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Bisher standen die City-Hochhäuser in Hamburg, nahe dem Hamburger Weltkulturerbe Kontorhausviertel und Speicherstadt, unter Denkmalschutz. Doch jetzt hat die Behörde für Stadtentwicklung und Wohnen den Abbruch der Gebäude aus den 1950er Jahren genehmigt, wie sie am Mittwoch mitteilte. Vorausgegangen war ein Bericht des Icomos International (Internatio­naler Rat für Denkmalpflege), das einen möglichen Abriss des Ensembles zwar bedauert, jedoch damit keine Gefährdung des Welterbestatus verbunden sieht. Die Hochhäuser sollen durch einen Neubau mit rötlicher Backsteinfassade ersetzt werden. Kritiker befürchten, der Neubau könnte Sichtachsen versperren und somit den „universellen Wert“ des Weltkultur­erbes Kontorhausviertel und Speicherstadt beeinträchtigen.

Biografien und Memoiren von Widerstandskämpfern aus der NS-Zeit gehören nach Ansicht der ehemaligen Bildungsministerin Annette Schavan (CDU) in jede Schülerhand. „Es gibt bald keine Zeitzeugen mehr“, mahnte sie bei der Vorstellung des Buches „Als der Wagen nicht kam“ über den Widerstandskämpfer Paulus van Husen (1891–1971) in Berlin. Van Husen gehörte zum konservativen Widerstand; 1940 begann der Jurist, im Kreis um Helmuth James Graf von Moltke zu arbeiten. Dieser sogenannte Kreisauer Kreis plante eine grundlegende staatliche, wirtschaftliche und soziale Neugestaltung Deutschlands nach dem Sturz der NS-Diktatur.