der tazkulturrat empfiehlt

Antonia Herrscher
taz plan
: Tiergarten anno 1974

Michael Rutschky (1943–2018) – Enkel des Stadtbildfotografen Max Missmann – war ja nicht nur ein großartiger Essayist, sondern auch ein am Zeitgeschehen interessierter Fotograf. Das Märkische Museum präsentiert nun eine von Rutschky 1974 begonnene Serie zum Tiergarten – sie zeigt den Park als einen sich ständig wandelnden Ort.

Ab 23. 3., Märkisches Museum, Am Köllnischen Park 5, 10–18 Uhr

Thomas Mauch
Berlin-Kultur
: Kreischende Garage

Das kann doch nicht nur, die Zeitenfolge bedenkend, immer nur stur nach vorn gehen bei der Zukunft. Das geht auch andersrum. Die Bands Father Midnight aus Berlin und Baby Jesus aus Schweden jedenfalls vertrauen bei ihrem psychedelisch kreischenden Garagenrock auf das Jahr 1966. Nach Vergangenheit klingt das aber eben nicht.

21. 3., Monarch, Skalitzer Straße 134, 20 Uhr

Ole Schulz
taz plan
: Berlin callingHavana

Weil ein Kulturabkommen mit Deutschland von der Regierung Kubas bisher abgelehnt wurde, gibt es kein Goethe-Institut in Havanna. So muss der Kulturaustausch über andere Kanäle laufen. Zur Premiere des Stücks „Granma“ wird im Gorki nun über die Kulturpolitik Kubas, die künstlerische Darstellung und Rezeption der Karibikinsel debattiert.

23. & 24. 3., Gorki Theater, Am Festungsgraben 2, jeweils 19 Uhr

Noemi Molitor
taz Plan
: Feminismus:90ies-Check

Ein Feminismus ohne essentialistische Rekurse auf „Frau-Sein“. Wie oft fehlt diese Perspektive, die Judith Butler und Eve K. Sedgwick schon in den 1990er Jahren so lebenswichtig formulierten. Elke Bippus und Anna Bromley präsentieren nun eine Gedankencollage, die Butler, Sedgwick sowie Iris Marion Young und Rosi Braidotti wieder liest.

22. 3., ***sign, CIAT, Zossenerstr. 34, 20 Uhr

Tim Caspar Boehme Film
: Touch Me Not

Wie innovativ das „Filmland Rumänien“ sein kann, lässt sich am Berlinale-Gewinner des vergangenen Jahrs nachvollziehen. Adina Pintilies Forschungsfilm „Touch Me Not“ inszeniert die Realität und mischt sie mit autobiografisch fundierter Fiktion. Das ist einerseits kühl-distanziert gefilmt und geht andererseits zugleich sehr nah.

24. 3., 18 Uhr, 27. 3., 20 Uhr Zeughauskino, Unter den Linden 2