Zahl der Masernfälle steigt

Niedersachsens Gesundheitsministerin Carola Reimann (SPD) rät, sich bei Bedarf impfen zu lassen

„Wer auf den Impfschutz verzichtet, gefährdet seine Kinder“

Grant Hendrik Tonne (SPD)

Seit Jahresbeginn sind in Niedersachsen mehr Menschen an Masern erkrankt als im gesamten Vorjahr. Wie das Gesundheitsministerium mitteilte, wurden seit Anfang Januar 26 Masernfälle registriert, im Jahr 2018 gab es 18 Fälle. Die Mehrheit der Erkrankten in diesem Jahr habe sich im Landkreis Hildesheim angesteckt.

Dort ist eine Gesamtschule betroffen. Nach einer steigenden Zahl von Masernfällen will das Kreisgesundheitsamt nun den Impfstatus aller Schülerinnen, Schüler und Lehrkräfte der Einrichtung prüfen. Wer an diesem Freitag keinen Impfschutz vorweisen könne, müsse damit rechnen, die Schule nicht betreten zu dürfen, hatte der Landkreis jüngst mitgeteilt.

Gesundheitsministerin Carola Reimann (SPD) riet allen Menschen, ihren Impfstatus zu überprüfen und bei Bedarf Impfungen nachzuholen. „Die aktuell aufgetretenen Masernfälle in Niedersachsen zeigen die große Bedeutung eines ausreichenden Impfschutzes in der Bevölkerung“, sagte sie. Kultusminister Grant Hendrik Tonne (SPD) appellierte an die Eltern: „Wer auf den Impfschutz verzichtet, gefährdet seine Kinder und die Kinder anderer.“

Masern sind sehr ansteckend für nicht geimpfte Personen. Das Virus wird als Tröpfcheninfektion beim Sprechen, Husten oder Niesen übertragen. Eine Infektion verursacht hohes Fieber, Husten, Entzündung der Augenbindehaut und Hautausschlag. Die Krankheit kann schwerwiegend verlaufen. Als lebensbedrohliche Komplikation kann eine Gehirnentzündung auftreten. (dpa)