Kirsi Mikkola, Künstlerin
: Einblick (764)

Zur Person

Foto: Laila Khayati

Kirsi Mikkola (*1959 in Helsinki), lebt und arbeitet in Berlin. Zahlreiche internationale Ausstellungen, unter anderem im CentrePasquArt, Biel; Konstmuseet, Malmö; Bregenzer Kunstverein, Bregenz; n.b.k., Berlin; White Columns, New York; The Finnish National Museum, Helsinki und Martin-Gropius-Bau, Berlin. Seit 2015 lehrt Mikkola an der Academy of Fine Arts in Wien. Ihre Ausstellung „embraced and set free wildy and tenderly“ ist zur Zeit im Salon Dahlmann im Temporary Showroom/Studio Apartment zu sehen (s. oben).

taz: Welche Ausstellung in Berlin hat dich zuletzt an- oder auch aufgeregt? Und warum?Kirsi Mikkola: „George Grosz in Berlin“ war eine Ausstellung mit 200 Werken und lief bis Ende Januar im Bröhan Museum. Die Auswahl und Anzahl der Werke war sehr gelungen. Der Ort hat eine Intimität, was die Werke in ihrer Vielfältigkeit auf der Haut spüren lässt. Ob als hochaktuell wirkender Satiriker oder sinnlicher Maler, ich konnte Grosz zum ersten Mal in meinem Leben wirklich tiefgreifend erfahren. Fulminant.Zudem die Zeichnungen von Maria Lassnig bei Capitain Petzel: Die Ausstellung „Augensprache. Works on Paper 1974–2013“ zeigte eine fantastische Auswahl von einer der wichtigsten Künstlerinnen unsere Zeit.

Welches Konzert oder welchen Klub in Berlin kannst du empfehlen?Die Berliner Philharmoniker hauen mich immer um. Der Konzertsaal ist auch ein Meisterwerk der Akustik. Außerdem sehr gemütlich.

Welche Zeitschrift/welches Magazin und welches Buch begleitet dich zurzeit durch den Alltag?Für Berliner Kulturnachrichten lese ich gern die taz. Intelligent, reflektiert, unprätentiös. Zur Zeit lese ich auch die Biografie von Maria Lassnig. Eine Vorzeigefrau in ihrer Hingabe und Ausdauer. Und ein ganz großartiges Talent. Bei ihr stand die Kunst immer an der allerersten Stelle.

Was ist dein nächstes Projekt?Ich bin mit meinem derzeitigen Projekt im Salon Dahlmann beschäftigt und werde einen Teil der Ausstellung über das Gallery Weekend (25.–28. April) verlängern. Zu dieser Zeit gibt’s immer viel Buzz in Berlin. Ansonsten plane ich eine Ausstellung in der Kunsthalle Helsinki. Ein toller Ort.

Welcher Gegenstand/welches Ereignis des Alltags macht dir am meisten Freude?Es gibt nichts was mich so glücklich macht wie die Pferde und das Reiten. Auf meinem Pferd durch den Wald in aller Harmonie zu galoppieren ist außerirdisch perfekt.