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„Destroyer“ Foto: Concorde

Zunächst spielt die Regisseurin Karyn Kusama mit ihrem Thriller „Destroyer“ ein Verwirrspiel. Denn das meiste wurde verdrängt. Von Behörden. Von den Schuldigen sowieso. Von den Mundtoten natürlich auch. Schon in der ersten Szene liegt da eine Leiche mit mysteriösen Tattoos. Erin Bell (Nicole Kidman) taucht auf, sie hat schon viele Tote gesehen. Es fallen Namen von Kriminellen, mysteriöse Briefe mit eingefärbten Geldscheinen zirkulieren. Wer Schritt halten will, muss genau aufpassen. Dann beginnen die Rückblenden: Erin ist noch nicht lange im Dienst, als sie sich entscheidet, verdeckt zu ermitteln. Mit ihrem Kollegen Chris tritt sie einer Gang bei, die sie zu schnell in ihren Bann zieht. In der Gruppe von Silas taugen Drogen nur als Zeitvertreib. Das Ziel sind bewaffnete Raubüberfälle. Kusama erzählt in realistischen Bildern von einer Mündigkeit auf allen Seiten der Beteiligten, die Entscheidungen und Schicksale umso schwerer erträglich macht. Wenn Menschen sich opfern, andere verletzen oder töten, dann wissen sie genau, warum. Die Zerstörung ist flächendeckend: Körper, Zeitordnungen, Psychologien. In 9 Kinos