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„Beale Street“ Foto: DCM

„Ich wünsche niemandem, einen geliebten Menschen so zu sehen: durch eine Glasscheibe.“ Dieser Satz fällt gleich zu Beginn von „Beale Street“ und fasst bereits die Kernhandlung zusammen: Es geht um zwei Menschen, die sich lieben, sich jedoch nicht berühren können. Zwischen sie schiebt sich in Form einer Trennscheibe ein willkürliches Justizsystem, das schwarze Menschen wegsperrt, kriminalisiert, misshandelt. Sie spielt im verarmten Harlem der frühen 1970er Jahre. Regisseur Barry Jenkins, der 2016 mit seinem Low-Budget-Drama „Moonlight“ den Oscar für den „Besten Film“ abräumte, widmet sich auch in seinem neuen Film der Erkundung von Begehren und der Verletzlichkeit von Körpern in einer rassistischen und patriarchalen Gesellschaft. Der zweistündige Film besteht aus vielen Zeitsprüngen, die von der Annäherung der beiden erzählt und von der Unmöglichkeit, in einer ungerechten Welt verliebt und glücklich und unschuldig zu bleiben. In 13 Kinos