was macht die bewegung?
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Donnerstag, 7. März

Überlastet? Who cares!Ob in der professionellen Pflege, Versorgung oder Erziehung oder in der Pflege Angehöriger und nahestehender Personen – diese Arbeit erfährt wenig gesellschaftliche Wertschätzung, und die Bedingungen, unter denen gearbeitet werden, bleiben oft unsichtbar. Dabei belasten die Missstände nicht nur diejenigen, die pflegen, sondern erstrecken sich auch auf alle Patient*innen, Pflegebedürftige und die, die dies einmal sein werden. Die Interventionistische Linke lädt zur Aktion vor dem Gesundheitsministerium, um auf die Herausforderungen und Probleme in der Gesundheits- und Existenzversorgung aufmerksam zu machen. 10 Uhr, Friedrichstraße 108

Feministische EmpfängnisEs scheint, als würde die Biologie der Gleichberechtigung im Wege stehen: Schwangerschaft, Geburt, Stillen. Kaum geht es um Reproduktion, werden Frauen mit Argumenten der Biologie in eine konservative Mutterrolle gedrängt, die gesamtgesellschaftlich gehegt und gepflegt wird. Vom Orgasmus über die Empfängnis bis zur Elternzeit – Madita Medusa schmeißt in ihrem Vortrag im K-Fetisch nicht nur traditionelle Vorstellungen von Familie, sondern auch romantisierte Fußfesseln wie „Mutterliebe“ über Bord. 20 Uhr, Wildenbruchstraße 86

Freitag, 8. März

JVA für Frauen*Die Internationalist Feminist Alliance lädt zur FLTI*-Demonstration vor dem Frauen*-Gefängnis Lichtenberg. Das Gefängnis spiegelt für die Allianz die Kombination patriarchaler Unterdrückungsmechanismen von Frauen* wider. Daher wollen sie über alle Grenzen hinweg für die Solidarität unter Frauen* und gegen patriarchale Strukturen demonstrieren. Cis-Männer sind nicht eingeladen, jedoch aufgerufen, sich an anderen Aktionen zu beteiligen. 15 Uhr, Alfredstraße 11

Weitere Termine finden Sie auf: www.taz.de/bewegung

Paragraf 218 und 219a wegstreiken

Illustration: Donata Kindesperk

Bereits am 7. März lädt das Aktionskommando Kleiderbügel zum Streik: Staatlich-patriarchale Zugriffe auf die Körper von Frauen* sind gesellschaftliche Realität. Kürzlich wurde gegen existierende wissenschaftliche Erkenntnisse der „Post-Abortion“-Studie von Jens Spahn die Finanzierung zugesprochen. Mit dieser sollen „seelische Folgen“ von Abtreibungen erforscht werden – dabei ist gut belegt, dass Frauen* Abtreibungen mehrheitlich eben nicht bereuen! Die Studie geht auf das von sogenannten Lebensschützer*innen erdachte „Post Abortion Syndrom“ zurück. Zudem feiern AfD und andere Antifeminist*innen Erfolge: Die Anzahl von Kliniken und Praxen, die Schwangerschaftsabbrüche durchführen, hat sich in den letzten 15 Jahren fast halbiert. Ärzt*innen wie Kristina Hänel werden verurteilt, weil sie über Abtreibung informieren. Um diesen Zuständen etwas entgegenzusetzen, findet am Donnerstag ein Streik vor dem Gesundheitsministerium statt (7. 3., Friedrichstraße 108, 16 Uhr).