Das Fußball-Datenleck

Whistleblower Pinto wird an Portugal ausgeliefert

Der portugiesische Whistleblower Rui Pinto wird an sein Heimatland ausgeliefert. Dies entschied ein ungarisches Gericht am Dienstag in Budapest, wo der 30-Jährige seit Mitte Januar unter Hausarrest steht.

Pinto hatte für die Enthüllungsplattform Football Leaks gearbeitet und mit den Veröffentlichungen brisanter Berichte den Weltfußball erschüttert. Die ungarischen Behörden hatten entscheiden müssen, ob sie dem Auslieferungsantrag Portugals Folge leisten oder ob Pinto den besonderen Schutz für Informanten durch den Europäischen Gerichtshof für Menschenrechte für sich beanspruchen kann. Dieser wurde ihm nun verwehrt.

In Portugal wird Pinto unter anderem „die unzulässige Aneignung und Verbreitung von Daten sowie versuchte Erpressung“ vorgeworfen. Pinto hatte zuletzt erklärt: „Ich fürchte, dass wenn ich ein portugiesisches Gefängnis betrete, vor allem eines in Lissabon, ich dort nicht lebend herauskomme.“ (taz)