WAS MACHT EIGENTLICH ...… der Lotto-Gewinner?
: Pläne schmieden

Plattenbauten, wohin man blickt – das ist das Klischee über Marzahn-Hellersdorf. Dabei schwingt immer das Vorurteil mit, dass hier keine glücklichen Menschen leben könnten. Seit Samstag ist dieses Klischee Geschichte – zumindest für genau einen Menschen.

Ein beseelter Lottospieler hat den Jackpot geknackt und den Berliner Spitzenwert von 12,7 Millionen Euro abgeräumt. Bislang lag der Rekord bei 9,7 Millionen Euro. Sechs Richtige und die korrekte Superzahl brachten die Bescherung. Ein Händchen fürs Lottospielen scheinen die Bewohner des Bezirks zu haben. Ebenfalls in diesem Jahr kassierte ein anderer Hellersdorfer ab. Bei ihm waren es allerdings „nur“ schlappe 1,2 Millionen Euro.

Neidisch blickt Berlin nun auf den Marzahner Zocker und fragt sich: Was wird der bloß mit dem ganzen Geld anfangen? Erst mal raus aus der Platte?

Fehlanzeige, denn der durchschnittliche Hellersdorfer fühlt sich wohl in seinem Kiez, so das Ergebnis einer Mieterbefragung der Hellersdorfer Städtischen Wohnungsbaugesellschaft. Danach sind fast zwei Drittel der Bezirksbewohner mit ihrer Wohnsituation zufrieden.

Also erst mal um die Welt reisen? Aber wozu? Täglich kann der Marzahner im Erholungspark Marzahn durch die Gärten der Welt flanieren. Warum Geld ausgeben, wenn das Grün Japans, Chinas oder des Orients gleich vor der Tür seine Pracht entfaltet? Bleibt nur, den Gewinn zu spenden. Eine gute Idee und Schlagzeile zugleich: „Marzahner hilft Hartz-IV-Opfern.“ TAG FOTO: ARCHIV