Märchensommer

Wenn es Herbst wird im Gelände, um die Jahreszeitenwende, weicht der Sommer von den Fluren – hinterlässt nicht immer Spuren.

Dieser hatte Schwächephasen in der Luft und auf dem Rasen. Schwang sich auch, welch ein Vergnügen, manchmal auf zu Höhenflügen,

wenn er seine Flügel spreizte, ein paar Tage kräftig heizte. Und darum – ich will nicht klagen, lieber einen Ausblick wagen.

Jetzt kommt also Herbst, ich denke an die vielen Nebelbänke und dass man die Karre schrottet, wenn man nicht per pedes trottet ...

Und dann Winter, ach du Scheiße wenn man Pech hat, auch noch weiße Weihnacht, wie so oft beschworen – ständig wird das Kind geboren.

Und dann Frühling, Vögel trällern, aber Wasser in den Kellern. Mancher watet ob der Schmelze todesmutig auf der Stelze.

Das klingt alles nicht so dolle: Wasser, Nebel und Frau Holle! Schon empfindet man Bedauern, wagt es, Sommer nachzutrauern,

konnte doch mit seinen Schwächen leben, auch mal draußen zechen oder sich, auf Dachterrassen, auf den Partner niederlassen ...

So versichert manches Pärchen: Dieser Sommer war ein Märchen!Bernd Penners