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Gekauft

Das städtische Wohnungsunternehmen Saga hat die Flüchtlingsunterkunft am Mittleren Landweg in Bergedorf gekauft. Die Hamburger Grundstücksgesellschaft Fewa, Bauherr und Investor der Unterkunft, hatte sich laut Medienberichten offenbar nicht mit der Stadt über die künftige Zahl der öffentlichen Unterkunftsplätze einigen können. 2016 hatte Hamburg der Fewa zugesichert, 15 Jahre lang 2.500 Schutzsuchende in Billwerder unterzubringen. Noch in diesem Jahr sollen laut Koordinierungsstab für Flüchtlinge 550 Plätze in der öffentlichen Unterkunft abgebaut werden, bis 2020 soll die Unterkunft auf dann nur noch 300 Plätze schrumpfen. Frei werdende Wohnungen sollen regulär vermietet werden. (taz)

Angeklagt

In der Affäre um Karten für ein Rolling-Stones-Konzert im Stadtpark muss sich die frühere Gesundheitsstaatsrätin Elke Badde (SPD) unter anderem wegen Vorteilsnahme vor dem Amtsgericht Mitte verantworten. Ein Termin stehe noch nicht fest, sagte ein Sprecher am Donnerstag. Die 59-Jährige war im Oktober 2018 in den einstweiligen Ruhestand versetzt worden. Laut Staatsanwaltschaft hatte Badde zwei Karten aus einem Kontingent gekauft, das der Ex-Leiter des Bezirksamts Nord, Harald Rösler (SPD), vom Veranstalter „verlangt“ habe, um sie „Freunden des Hauses“ anzubieten. Das Bezirksamt war für die Genehmigung des Konzerts zuständig. (dpa)

Unbegrenzt

SPD und Grüne wollen die Einschränkung der HVV-Senioren-Karte im Nahverkehr aufheben. Das sieht ein Antrag vor, der bei der nächsten Bürgerschaftssitzung verabschiedet werden soll. Demnach sollen Senioren spätestens ab Anfang 2020 mit der vergünstigten Zeitkarte rund um die Uhr Busse und Bahnen nutzen können. Bisher ist dies werktags von 6 bis 9 Uhr nicht möglich. Der Sozialverband Deutschland begrüßte das, mahnte aber weitere Schritte an. „Wir fordern seit langem die kostenlose Nutzung von Bus und Bahn für alle Bedürftigen“, sagte der Landesvorsitzende Klaus Wicher. Dazu zählten auch Hartz-IV-Empfänger und Alleinerziehende. (dpa)

Verurteilt

Wegen gewerbsmäßigen Betrugs hat das Amtsgericht Barmbek am Donnerstag einen Gewinner einer Fernsehshow zu einer Bewährungsstrafe von elf Monaten verurteilt. Der 48-Jährige hatte 2015 als Gewinnprämie 50.000 Euro von einem privaten Sender bekommen, dazu eine Aufwandsentschädigung von 1.600 Euro. Zugleich bezog er Hartz-IV-Leistungen in Höhe von rund 1.000 Euro pro Monat. Der Angeklagte gestand, den Gewinn nicht angegeben zu haben. Nun verurteilte ihn das Gericht auch zur Rückzahlung der zu Unrecht kassierten Hartz-IV-Leistungen in Höhe von insgesamt 20.453,32 Euro. (dpa)

Verlängert

Der Fußball-Zweitligist FC St. Pauli hat den Vertrag mit Sportchef Uwe Stöver vorzeitig um ein Jahr bis 2021 verlängert. Das teilte der Verein Donnerstag mit. Ursprünglich sollte der Kontrakt mit dem 52-Jährigen im Sommer 2020 auslaufen. Stöver hat den Sportchef-Posten seit Oktober 2017 inne. (dpa)

Eingestiegen

In den Hype um Serienmörder Fritz Honka ist nun auch die Polizei eingestiegen. Im Polizeimuseum sind Originalrequisiten ausgestellt, wie die Polizei Donnerstag mitteilte. Etwa die Tatortskizze, Bekleidung der Opfer sowie der „Fuchsschwanz“, das mutmaßliche Tatwerkzeug Honkas. Honka hatte in den 70ern mehrere Frauen getötet. Die Verfilmung des Romans von Heinz Strunk über Honka feierte gerade Premiere auf der Berlinale. (dpa)