das wichtigste
: Positives Echo auf Papst bei Kritikern

KÖLN afp ■ Der Deutschlandbesuch von Papst Benedikt XVI. hat auch bei Kirchenkritikern ein weitgehend positives Echo ausgelöst. Mit dem neuen Papst sei eine „revolutionäre“ Veränderung in der katholischen Kirche möglich, sagte die katholische Theologin Uta Ranke-Heinemann gestern. Ihr Kollege Eugen Drewermann bezeichnete es als „bemerkenswert“, dass der Personenkult, der unter seinem Vorgänger üblich geworden sei, bei Benedikt XVI. wahrscheinlich keine Fortsetzung finden werde. Der erste Auslandsbesuch von Benedikt XVI. stehe in starkem Kontrast zu den Auftritten von Johannes Paul II., sagte Ranke-Heinemann. Sie halte es für möglich, „dass dieser erste deutsche Papst 500 Jahre nach Luther im Lande Luthers den Zölibat aufhebt“. Joseph Ratzinger sei „einer, der sich belehren lässt“. Dies unterscheide ihn völlig von seinem Vorgänger.