Buchvorstellung
: Action-News aus der Akten-Hölle

Erkundet die Tristheit der Arbeitswelt: Der 1977 in Marburg geborene, in Leipzig lebende Autor Andreas Lehmann Foto: Foto:Maiwind

Angestellten-Prosa. Das klingt wie eine Strafe. Nicht aber, wenn sie aus der Feder des Schriftstellers Andreas Lehmann stammt. Der erzählt in seinem fulminanten Roman „Über Tage“ die Geschichte des depressiven Angestellten Joscha Farnbach, der an den statischen Büroabläufen der Druckerei schier verzweifelt. Gekonnt werden hier, wie ein Rezensent in der Süddeutschen Zeitung schreibt, „Farnbachs Wahrnehmungen zu Stillleben einer Horrorwelt, die das Gefühl leerlaufender Gleichförmigkeit hervorrufen“. Und zwar in Sätzen, die „so exakt aneinandergereiht sind wie die Akten, die in Farnbachs Büro stehen.“

Lesung & Gespräch „Über Tage“: Literaturforum im Brecht-Haus, Chausseestraße 125, 5. 2., 20 Uhr, 5/3 €