Schnell ins Konzert!

So langsam wird es interessant. Wobei Jugendkultur vielleicht am heutigen Samstagabend eher im Tanzheater zu sehen ist, bei „Extended Teenage Era“ ab 20 Uhr im Kleinen Haus. Wenn es durchaus Musik sein soll, versuchen Sie es doch im Licht-Luft-Bad, wo heute der Sommer verabschiedet wird, unter hoffentlich nicht allzu prophetischem Titel: Das „Summer Chill Out Open Air“ lockt mit Musik der Deep Dive Corp., den Mighty Mocambos, Robin Sukruso und anderen vor allem funky und weltmusikalisch. Da chillt es hoffentlich eher im übertragenen Sinne (ab 18.30 Uhr). Alternativ gibt es noch das MIB-Night-Festival im Kito, für das die Formationen Silent Bass, Lutz Büchner feat. Jens-Schöwing-Trio, Duo Two Elements und T.H.E. Jazztrio gewonnen wurden. Der Beginn wurde übrigens auf 19 Uhr vorgezogen!

Ein Wiedersehen mit alten Bekannten gibt es am Mittwochabend im Tower: Mit Gallon Drunk haben sich die legitimen Erben von Nick Caves Birthday Party angekündigt, die nach langer Pause seit ein paar Jahren wieder tätig sind, zuletzt bekanntlich auch als Begleitband der legendären Lydia Lunch, den guten Namen in Ehren haltend, zumindest musikalisch: Ihre mitternächtlichen Balladen und brachialen Blues-Punk-Songs riechen nach Alkohol und Nikotin. Beginn gegen 21 Uhr.

Am Freitag gibt’s dann für jeden Geschmack was: Im Fritz spielen die Finalisten des 1. Bremer Jazz-Preises (genauere Informationen unter www.jazzpreis-bremen.de), in der Lila Eule begleitet die Stammband von Bremens Soulster Flo Mega den amerikanischen Kollegen Miles Bonny, und Flo schaut auch mal rein, im Schlachthof feiert die Bremer Power-Metal-Band Sorrowfield ihr zehnjähriges Bestehen (Glückwunsch!), auf der Treue führen Subsource vor, wie sich Dubstep mit Punk-Attitüde und Metal-Gitarren verträgt (wir Älteren dürfen an Prodigy denken) – und im Tower verabschieden sich die Kieler Smoke Blow bis auf Weiteres von der Bühne. Was nicht nur deshalb der Tipp für den Abend ist, sondern auch wegen deren unkomplizierten Gemischs aus Punk, Metal und Space-Rock. Andreas Schnell