Das Schiff wird kommen

MOX-TRANSPORT Atomkraftgegner und Polizei bereiten sich auf die Ankunft vor

Atomkraftgegner und Polizei haben sich am Freitag auf die Ankunft des umstrittenen Schiffstransports plutoniumhaltiger Mischoxid-Brennelemente (Mox) aus Großbritannien vorbereitet. Die Lieferung von acht Brennelementen werde für das Wochenende erwartet, sagte eine Sprecherin der Polizei Oldenburg. Von Oldenburg aus werde der Großeinsatz zum Schutz der Fracht koordiniert.

Greenpeace-Sprecher Heinz Smital erwartete die Ankunft des Transportschiffes „Atlantic Osprey“ in einem Privathafen von Nordenham zwischen Samstag- und Sonntagabend. Der Weitertransport auf Lastwagen zum AKW Grohnde werde „wahrscheinlich sehr schnell“ nach der Entladung des Schiffes erfolgen, sagte Smital. Die Mutmaßung von Atomkraftgegnern, dass die Brennelemente von einem anderen Schiff und in einem anderen Hafen angeliefert werden könnten, bezeichnete er als „unwahrscheinlich“.

Aktivisten hatten berichtet, das ebenfalls für Nuklear-Transporte genutzte Schiff „Atlantic Cartier“ habe aus England kommend „außerplanmäßig“ im Hafen von Antwerpen festgemacht. Die Spekulationen um den Transport wurden auch dadurch befeuert, dass die „Atlantic Osprey“ offenbar ihr Automatisches Identifikations-System (AIS) abgeschaltet hat.

Bürgerinitiativen riefen zu Protesten in Nordenham und Grohnde sowie entlang der Transportstrecke auf. „Contratom“ kündigte für Sonntagnachmittag eine Demo mit Kanus auf der Unterweser an. Oldenburger Umweltschützer wollten mit dem Fahrrad nach Nordenham fahren. Am AKW Grohnde sollte am Freitagabend eine „Dauermahnwache“ beginnen.  (dapd)