Sylvia Prahl sucht nach den schönsten Spielsachen
„Wo ist der Ribbeck?“ „Da im Grab.“ „Wo denn?“ „Na, da, wo der Grabstein steht.“ „Was macht der da?“ Meine Tochter will’s genau wissen. Hält eine Birne in der Hand! Lobesam! Schließlich war der alte Ribbeck „voll Misstrauen gegen den eigenen Sohn“ und bald darauf „aus dem stillen Haus ein Birnbaumsprößling sproßt heraus“. Das Marionetten-Theater im Pankower Zimmer 16 interpretiert Theodor Fontanes Gedicht vom „Herrn Ribbeck auf Ribbeck im Havelland“ frei und zeigt am Sonntag um 11 Uhr und um 15 Uhr, wie das Geziepfe zwischen dem freigebigen Ribbeck und seinem Sohn, „der knausert und spart“, wohl ausgesehen haben könnte (ab 5 Jahre, 5/4 Euro). Bereits am Samstag lädt die Weltlesebühne sprachinteressierte Leute ab 7 Jahren in die wunderbar gemütliche Buchhandlung Buchbund – es gibt Kaffee und Kuchen – in Neuköllns Sanderstraße ein. Dort wird um 16 Uhr die arabische Kindergeschichte „Der Mond im Teich oder sieben Verwandlungen zwischen Himmel und Erde“ auf Arabisch und Deutsch vorgelesen und die Übersetzerin vermittelt im Gespräch, was das eigentlich bedeutet: Übersetzung. Was schwingt zwischen den Zeilen mit, was ist Interpretation und was war wirklich gemeint? (Eintritt frei). Ebenfalls interessant sind Fragen wie „Wie werden wir morgen wohnen, spielen, uns vergnügen?“ Da hat natürlich jede Generation ihre eigenen Vorstellungen und Bedürfnisse. Junge Visionäre sind am Sonntag zwischen 10.30 Uhr und 14 Uhr beauftragt, im Felleshus der Nordischen Botschaften ein zukunftsträchtiges Stadtmodell zu entwerfen. Der Workshop findet im Rahmen der Ausstellung „Building Blocks – Kinder als Bauherren“ statt, die Modelle von fünf von Kindern erdachten „Traumhäusern“ zeigt. Schon erstaunlich, wo da plötzlich der Swimmingpool auftaucht (ab 7 Jahre, Teilnahme frei).
■ www.zimmer-16.de; www.weltlesebuehne.de/berlin/lesungen-berlin-2012.html; www.buildingblocksberlin.de, Anmeldung: Tel. (030) 50 50 60,
